Instagram setzt wieder einmal auf nutzergenerierten Content, um die Posting-Frequenz seiner User zu erhöhen. Diesmal im Visier: Memes. Die Social-Media-Plattform testet eine neue Funktion, die es Nutzern ermöglicht, populäre Meme-Elemente einfach in ihre Reels einzubinden.

Instagram testet interaktive Memes

App-Forscher Radu Oncescu hat einen Screenshot veröffentlicht, der einen Einblick in die neue „Memes“-Option innerhalb der Reels-Bearbeitungstools gibt. Demnach sollen User künftig aus einer Reihe animierter Meme-Elemente wählen können, um ihre Kurzvideos aufzupeppen und noch mehr Reichweite zu generieren.

Die Idee ist vielversprechend: Ein einfacher Weg, um auf aktuelle Trends aufzuspringen und die Interaktion mit der Community zu fördern. Allerdings steht Instagram vor der Herausforderung, die Meme-Bibliothek ständig aktuell zu halten.

Neu ist das Konzept nicht: Bereits im Dezember führte Instagram „Stories Templates“ ein, mit denen Nutzer eigene interaktive Stories-Elemente erstellen können. Die treibende Kraft hinter partizipativen Memes ist jedoch TikTok, das es seinen Usern ermöglicht, eigene Versionen von Trends zu kreieren – beispielsweise durch Duette.

Während die Nutzungsdauer von Instagram steigt, nimmt die Anzahl der Original-Posts ab. Das bedeutet: Die Nutzer konsumieren zwar mehr Videoinhalte, sind aber weniger geneigt, selbst welche zu erstellen. Kurzfristig ist das für Meta, den Mutterkonzern von Instagram, kein Problem, da mehr Zeit in der App gleichbedeutend ist mit mehr Werbeeinblendungen und höheren Umsätzen. Langfristig könnte es jedoch zum Problem werden, wenn die Nutzerbasis an Attraktivität verliert.

Darüber hinaus setzt Meta auf Creator, um sein Metaverse-Projekt voranzutreiben. Partizipative Inhalte sind daher ein wichtiger Faktor, um die Interaktion in den Apps zu fördern.

Das Hervorheben von Trend-Memes könnte ein weiterer Schritt in diese Richtung sein und die Nutzung der App weiter ankurbeln. Ob sich die neue Funktion durchsetzt, bleibt abzuwarten.

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